Literarisches Porträt über die portugiesische Dichterin Florbela Espanca
"Ich lebe, aber ich weiß es nicht"
Die portugiesische Dichterin Florbela Espanca
Unterwegs in Lissabon, Porto und im Alentejo, erzählt Catrin George Ponciano von Florbela Espancas Leben und Werk und bettet die Dichterin ein in die Schauplätze ihrer Biografie und in den literarischen Umbruch Portugals zwischen Monarchie, Republik und Diktatur.
Florbela Espancas autobiografische Poesie steht für den weiblichen Aufbruch in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Unerschrocken, unersättlich, ungebändigt:
alles – bloß nicht vage.
Die Unerschrockene — Selbstbestimmt stemmte sich Florbela Espanca gegen die von Kirche und Gesellschaft auferlegten Konventionen und bezahlte dafür einen hohen Preis. Aufgrund der patriarchalen Moralvorstellungen während Portugals Diktatur bis 1974 missachtet, fand ihr Werk erst danach gebührende Anerkennung.
"Das Buch ist eine Einladung, Florbela Espanca und ihre Poesie neu zu entdecken – in all ihrer schmerzhaften Ehrlichkeit und zeitlosen Schönheit."
Anabela Gaspar, Chefredakteurin
Text: Catrin George Ponciano, Photographien: Angelika Fischer
Amália Rodrigues (1920-1999), die Grande Dame des portugiesischen Fado-Gesangs, gilt auch 25 Jahre nach ihrem Tod als Symbol für Portugals kulturelle Identität.
Das singende Blumenmädchen aus dem Lissabonner Prekariat verwandelte sich während einer frauenverachtenden
Diktatur zur Fado-Ikone und zur Stimme ihres Volkes. Mit ihrem Timbre klang der Fado plötzlich anders:
eindringlich, intensiv, sentimental – und harmonisch.
Amália Rodrigues vermochte es virtuos, die Melancholie und die Sehnsüchte ihres Volkes auszudrücken, und ihr Publikum weltweit zu Tränen zu rühren. In ihrem Haus „Casa Amália Rodrigues“ in Lissabon erinnert noch vieles an die große Sängerin und ihre musikalische Botschaft in schwieriger Zeit.
Dank ihres Lebenswerks wurde Portugals Fado 2011 zum immateriellen UNESCO-Erbe erhoben.
Catrin George Ponciano erzählt die Geschichte einer Künstlerin, die von ganz unten kam und zu einem Weltstar wurde.
Angelika Fischer liefert mit Schwarzweiß-Aufnahmen voller Atmosphäre ein „indirektes Porträt“ der „Queen of Fado“ und ihres Lebensumfeldes.
Bem-vindos no Porto. "O Porto" nennen die Portuenser ihre Stadt. Der Hafen.
Das klingt erhaben und ist genauso gemeint, denn O Porto ist nicht irgendein Hafen. Von der weitreichenden unermesslich spannenden Geschichte der Hafenmetropole am Douro fühlen sich ihre Bürger gestählt, vom Heiligen Geist berührt und von der Weite des Atlantik inspiriert...
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Ich musste erst in Portugal stranden, damit meine Seele ihr zuhause findet und mich fühlen lehrt über was ich schreiben will. Über das, was ich sehe, höre, spüre, schmecke, erschnuppere und über das, was mir die Menschen von sich und ihrem Leben erzählen.
Catrin GeorgeWo kann man das Herz des Ozeans spüren? Wie schmeckt MeerSchinken? Und wo liegt der magische, von Tränen der Sehnsucht erstarrte Stein, den kein Bagger bewegen kann? Besuchen Sie 111 eigenwillig reizvolle Orte entlang der Algarve und entdecken Sie diese Region einmal ganz anders.
111 Orte an der Algarve, die man gesehen haben mussWer das Gesicht betrachtet, sieht das Herz nicht.
Fernando Pessoa